2009 schließt ein Jahrzehnt warmer Jahrgänge ab, angefangen mit 2002 und 2003, dem Jahrgang, der das Bewusstsein für den Klimawandel in der Champagne schärfte. Der Beginn des Winters war 2009 besonders streng. In der Champagne gab es zeitweise Schneefall, und die Temperaturen blieben recht niedrig. Der Frühling war warm, aber regnerisch. Der Sommer war sehr warm und trocken; die Besonderheit der Weinlese bestand darin, dass die Früchte des Pinot Noir und des Chardonnay prächtig ausgereift waren. Die Weinlese begann also am 12. September unter idyllischen Bedingungen. Die Trauben zeigten eine außergewöhnliche Gesundheit und ihre Reife, unterstrichen durch einen wunderbaren aromatischen Ausdruck, war überragend.
Nach flüchtigen Aromen von Rose, Orangenöl und Safran wird das Bouquet wärmer. Zunächst dominieren rote Früchte – Himbeere und Kirsche –, gefolgt von dunklen Noten von schwarzer Johannisbeere und Feige, bevor schließlich die Süße mit Noten von Lebkuchen und Lakritze ihren Triumphzug antritt.
Am Gaumen ist die Frucht majestätisch, reif, fleischig und tiefgründig. Nach einem bemerkenswert weichem und rundem ersten Mundgefühl schmiegt sich der Wein an der Gaumenmitte mit inniger Intensität an. Unter dem vorherrschenden Eindruck der Beständigkeit bleibt die Kraft erhalten.